• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Die SPD, die Meinungsfreiheit und die Konsequenzen der Massenpresse im Kaiserreich
  • Beteiligte: Löblich, Maria; Venema, Niklas
  • Erschienen: Springer Science and Business Media LLC, 2020
  • Erschienen in: Publizistik
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1007/s11616-020-00571-x
  • ISSN: 0033-4006; 1862-2569
  • Schlagwörter: General Medicine
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Mit dem Aufstieg der Massenpresse Ende des 19. Jahrhunderts geriet die SPD in einen Zwiespalt zwischen interner Meinungsfreiheit und dem Umgang mit abweichenden Stimmen. Einerseits konnte sie sich nicht zu Meinungsfreiheit bekennen, ohne diesen Grundsatz auch auf sich selbst anzuwenden, andererseits musste sie stärker als zuvor auf ein geschlossenes Auftreten in der Öffentlichkeit achten. Gestützt auf Medialisierungsforschung und Diskursiven Institutionalismus analysiert der Beitrag die Machtkämpfe innerhalb der Partei, die in öffentlichen Diskursen ausgetragen wurden und in die Presse- und Öffentlichkeitsstrukturen sowie politischen Kontexte im Kaiserreich eingebettet waren. Inhalts- und Dokumentenanalysen zeigen, dass sich die Kritik an mangelnder innerer Meinungsfreiheit in einer medialisierten Umwelt seit den 1890er Jahren verstärkte. Abweichler von der Parteilinie forderten Meinungsfreiheit, um Sichtbarkeit und Legitimation für ihre politischen Ideen und Anerkennung für die Parteiredakteure zu bekommen. Die Organisationsmehrheit hingegen stellte Außenwirkung über Meinungsfreiheit und reagierte damit auf die wachsende Bedeutung öffentlicher Kommunikation.</jats:p>