• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Die Insektizid-Rückstände bei der Kirschfruchtfliegenbekämpfung mit Mitteln auf Basis von DDT und Methoxychlor
  • Beteiligte: Maier-Bode, Hans
  • Erschienen: Eugen Ulmer, 1961
  • Erschienen in: Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten (Pflanzenpathologie) und Pflanzenschutz
  • Sprache: Deutsch
  • ISSN: 0044-3271; 2364-995X
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <p>1. Bei der Bekämpfung der Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi L.) mit Kaltnebeln auf Basis von DDT oder DMDT (Methoxychlor) wurden weder beim Einsatz der üblichen Bodengeräte noch bei der Einzelbaumbehandlung vom Hubschrauber aus zu hohe Insektizid-Rückstände auf den erntereifen Kirschen gefunden. Wesentliche Unterschiede in der Höhe der Insektizid-Rückstände bestehen bei den Spritz- und Nebel verfahren nicht. 2. Auf dem Laub der Kirschbäume wurden, in ppm ausgedrückt, etwa 50mal so hohe Insektizid-Rückstände gefunden wie auf den Früchten. 3. Die Verteilung des Insektizids in den Baumkronen ist ungleichmäßig. Nach Vernebelung vom Hubschrauber aus enthalten die oberen Partien der Baumkrone mehr Wirkstoff als die unteren. Bei den Bodengeräten werden häufig die unteren Baumpartien bevorzugt. 4. Auf dem Laub können noch Monate nach Durchführung der Kirschfruchtfliegenbekämpfung beachtliche DDT- und DMDT-Rückstände vorhanden sein. 5. Die Unterkulturen können nach der Kirschfruchtfliegenbekämpfung hohe DDT- oder DMDT-Gehalte aufweisen. Soweit sie als Nahrungs- oder Futtermittel Verwendung finden, sollten sie daher vor der Bekämpfungsaktion vorschriftsmäßig abgedeckt oder abgeerntet werden. 6. Der Übergang von DDT auf DMDT bei der Kirschfruchtfliegenbekämpfung ist vom toxikologischen Standpunkt aus zu begrüßen. 1. In the combat of the Rhagoletis cerasi L. with aerosols of DDT or DMDT, no high insecticide-residue was found on the ripe cherries, whether the treatment was carried out from the ground or from the helicopter. The different methods reveal no essential difference in the amount of insecticide-residue. 2. The insecticide-residue in ppm on the foliage was about 50 times higher than that on the fruits. 3. The distribution of insecticide in the tree-crowns is not uniform. After spraying from the helicopter the upper parts of the tree-crowns are found to contain more insecticide than the lower ones, but the spraying from the ground frequently favours the lower parts of the trees. 4. Considerable amount of DDT-and DMDT-residue may be present on the foliage months after the treatment of the trees. 5. The crops below the trees may contain high amounts of DDT or DMDT after the combat of Rhagoletis cerasi L. If they are to be used for nutritional or foddering purposes, they should be protected or harvested before the combat-process begins. 6. The change-over from DDT to DMDT in the combat of the Rhagoletis cerasi L. is to be welcomed from the point of view of toxicology.</p>