• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Stand und Entwicklung der Bekämpfung von Getreidekrankheiten durch Saatgutbehandlung
  • Beteiligte: Schuhmann, Gerhard
  • Erschienen: Eugen Ulmer, 1967
  • Erschienen in: Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten (Pflanzenpathologie) und Pflanzenschutz
  • Sprache: Deutsch
  • ISSN: 2364-995X; 0044-3271
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <p>Einleitend wird darauf hingewiesen, daß neben der Wirksamkeit der Getreide-beizmittel gegen Tilletia caries, Ustilago avenae, Helminthosporium gramineum und Fusarium nivale, die als Voraussetzung für eine amtliche Anerkennung gefordert wird, auch die Wirksamkeit gegen andere samenbürtige Krankheitserreger wie Fusarium culmorum, F. graminearum, F. avenaceum, Septoria nodorum, Helminthosporium sativum und H. teres beachtet werden sollte. Diese Forderung erlangt durch die Bestrebungen, die breit wirksamen quecksilberhaltigen Beizmittel durch weniger giftige Präparate mit engerem Wirkungsspektrum zu ersetzen, eine besondere Bedeutung. Unter Hinweis auf frühere Untersuchungen über die Weizensteinbrandbekämpfung werden alle Faktoren genannt, die den Beizeffekt, insbesondere der quecksilberhaltigen Beizmittel, beeinflussen können. Es sind dies ein zunehmender Feinheitsgrad des Brandstaubes, ein höherer Sporenbesatz, eine höhere Aggressivität der Brandherkünfte, zunehmender Humus-und Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, niedrige Bodentemperatur für quecksilberhaltige Verbindungen und höhere Temperaturen für chlorierte Benzole. Durch eine mehrtägige Lagerung des gebeizten Weizens vor der Aussaat wird die Wirkung der Äthyl-Hg-X-haltigen Beizmittel verbessert. Von den quecksilberfreien Verbindungen zeigten Benzimidazol-Derivate als Beizmittel eine ausgezeichnete Tiefenwirkung gegen Fusarium nivale. Daneben konnte ein systemischer Effekt gegen Puccinia triticina und Cercosporella herpotrichoides an Weizen und gegen Erysiphe graminis an Weizen und Gerste festgestellt werden. Gegen andere wichtige Krankheitserreger fehlt dagegen eine ausreichende Wirkung. Die Aussichten, mit Hilfe einer Saatgutbehandlung bodenbürtige Krankheiten zu unterdrücken, müssen nach den Versuchsergebnissen mit Ophiobolus graminis als gering bezeichnet werden. Preliminary it is suggested to consider not only the effectiveness of seed-treatment-compounds against Tilletia caries, Ustilago avenae, Helminthosporium gramineum and Fusarium nivale, which is required for official approval, but also the effectiveness against some other seed-borne diseases such as Fusarium culmorum, F. graminearum, Septoria nodorum, Helminthosporium sativum and H. teres. This demand becomes more important because efforts are being made to replace the largely effective mercurials by less poisonous chemicals with a limited scope of efficacy. Referring to former observations on common bunt control (T. caries) the author indicates factors being able to diminish the effectiveness of seed-treatmentcompounds, especially mercurials. These are a finer consistency of the spore-dust, a higher spore-load, a higher aggressiveness of the populations, an increasing content of humus and humidity in the soil, a lower soil-temperature for mercurials and a higher soil-temperature for chlorinated benzenes. By storing the wheat for some days, before sowing, the effectiveness of ethylmercuric-X-containing compounds is improved. Among the mercury-free compounds the dérivâtes of benzimidazole revealed an excellent effectiveness against deeper located Fusarium nivale. Moreover, a systemic effect could be stated against Puccinia triticina and Cercosporella herpotrichoides on wheat and Erysiphe graminis on wheat and barley, whereas a sufficient efficacy is missed against some other important pathogens. The prospect to suppress seed-borne diseases with the aid of seed-treatment have to be considered low, according to the results of tests on Ophiobolus graminis.</p>