• Medientyp: E-Book
  • Titel: Auswirkungen des Klimawandels im Bereich Ernährung - Verteilungswirkungen am Beispiel von Nahrungsmittelgruppen
  • Beteiligte: Förster, Hannah [VerfasserIn]; Hünecke, Katja [VerfasserIn]; Liste, Victoria [VerfasserIn]; Schumacher, Katja [VerfasserIn]
  • Körperschaft:
  • Erschienen: Berlin, 2021
  • Erschienen in: Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales ; Bd. FB583
  • Umfang: 49 S.
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Klimawandel ; Verteilungseffekt ; Ernährung ; Nahrungsmittel ; Naturkatastrophe ; Bundesrepublik Deutschland ; Verbraucherpreis ; Haushaltseinkommen
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet
  • Beschreibung: Fortschreitender Klimawandel kann aus unterschiedlichen Gründen Nahrungsmittelpreise beeinflussen. Ein Beispiel sind Extremwetterereignisse, die zu Ernteeinbußen führen und kurzfristig die Preise für bestimmte Nahrungsmittel stark erhöhen. Mit fortschreitendem Klimawandel erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Extremwetterereignisse häufiger auftreten. Haushalte geben, je nach Einkommensstärke, einen unterschiedlich hohen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel aus. Sie sind daher unterschiedlich stark von Nahrungsmittelpreissteigerungen betroffen. Wir untersuchen anhand von 2 Verhaltensszenarien, wie sich der Anteil der Nahrungsmittelausgaben am Nettoeinkommen unterschiedlich einkommensstarker Haushalte in Deutschland verhält, wenn sie bei plakativen Preissteigerungen entweder ihre Nahrungsmittelkäufe unverändert lassen oder gemäß nahrungsmittelspezifischen Elastizitäten anpassen. Wir nutzen für unsere Analyse drei Preissteigerungsszenarien; begründet aus Empirie und Literatur: 4 % Preissteigerung, 12 % Preissteigerung und 40 % Preissteigerung. Unsere Analyse zeigt: Fortschreitender Klimawandel wird negative Verteilungswirkungen bedingen: Haushalte mit geringen Einkommen geben schon jetzt einen deutlichen höheren Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel aus. Bei Preiserhöhungen haben sie weniger Navigationsspielraum, da sie schneller als Haushalte mit höheren Einkommen in die Lage kommen ihre Nahrungsmitteleinkäufe einschränken zu müssen. Wir leiten daher ab: Klimaschutz lohnt sich: Frühzeitig Anreize zu klimafreundlicher Ernährung zu setzen hilft klimawandelbedingte Härten für vulnerable Gruppen abzufedern und sie gemäß des Vorsorgeprinzips gar nicht erst entstehen zu lassen.
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